Ein neuer Motor für die Re 4/4 IV
Alternativ zum neuen Fahrgestell für die Re 4/4 IV hab ich bei sb-modellbau ein Umbausatz bestellt. Der Aufwand ist wesentlich grösser, dafür bekommt die Lok einen Glockenankermotor von Maxon mit kleiner Schwungmasse. Der Motor kostet mit EUR60.-- in etwa gleich viel wie die Spenderlok für ein neues Fahrwerk. Bei sb-modellbau hat man es leider versäumt, eine aktuelle Umbauanleitung zu erstellen. Die Fräsanleitung passt für einen 13mm Faulhaber, aktuell wird aber ein 10mm Maxon geliefert. So kann die Masszeichnung natürlich nicht verwendet werden.
Das Chassis Ober-und Unterteil noch unbehandelt. Die zu fräsenden Stellen sind gekennzeichnet.
Und hier die gleichen Teile ausgefräst. Zum Fräsen verwend ich eine Proxxon IB/E im einfachen Bohrständer mit Kreuztisch ebenfalls von Proxxon. Das ist alles andere als geeignet zum Fräsen... Aber es geht. :-)
Er passt ! Der Motor wird mit schnellhärtendem Zweikomponenten-Klebstoff auf Epoxidharzbasis eingeklebt.
Hier ist gut zu sehen, dass die Schnecken auf den Drehgestellen nicht ganz mittig sitzen. Deshalb wird auch der Motor leicht schräg montiert.
Das Chassis ist wieder geschlossen. Auf der Platine werden alle Bauteile entfernt und mit der Laubsäge eine Aussparung für den Decoder ausgesägt. So sitzt der Decoder direkt auf dem Chassis wird dadurch gleich noch etwas gekühlt, was aber gerade bei einem Glockenankermotor mit geringer Stromaufnahme wohl gar nicht nötig wäre.
Der Decoder ( DHL160 ) ist montiert und die 'nackte' Lok für eine Probefahrt bereit.
Die Abdeckungen für die Stirnlampen fehlen hier noch. Die sollten aber auf jeden Fall wieder montiert werden, sonst drocht das Gehäuse davon zu schmelzen...
Fazit
Etwas aufwändig, aber es hat sich gelohnt. Ist das Getriebe in einwandfreiem Zustand, würde ich diese Variante dem Umbau mit neuem Fahrgestell vorziehen. Ist das Getriebe allerdings nicht mehr optimal, hilft auch ein Maxon Motor nichts.
Wer's gerne teuer Mag, kann natürlich den Maxon auch in ein neues Fahrgstell einbauen... :-)